Die Tafelhalle in Nürnberg ist mit der schwarzen Bühne und dem ausgeklügelten Lichtkonzept eine spannende Location. In diesem Juni war ich dort zum zweiten Mal zu Gast, diesmal nicht mit einem Vortrag zu Führung, sondern dem Thema Wahrnehmung. Was mich jetzt nach dem Corona-Winter wirklich erstaunt ist die Tatsache, dass im warmen Juni immer noch mehr Menschen die Veranstaltung online verfolgen als live in der Halle. Warum wählen so viele Teilnehmende diese Variante? Wir reden hier ja nicht von einer kleinen Anzahl.
Ich selbst würde mir den Vortrag und die tolle Theater-Atmosphäre vor Ort auf keinen Fall entgehen lassen. Live gehen die 90 Minuten im Flug vorbei, am heimischen Bildschirm dagegen wäre das zumindest für mich eine verdammt lange Zeit. Natürlich kann man zuhause mit dem etwas günstigeren Online-Ticket auch mit zwei Personen schauen, was die Kosten halbiert. Das mag für einige ein Grund sein. Tatsächlich vermute ich aber eher, dass immer noch sehr viele Menschen Angst vor Menschenversammlungen haben. Tatsächlich nehmen Ängste seit Trump, Corona und der Ukraine immer weiter zu.
Auf jeden Fall war die Stimmung im Live-Publikum vor Ort sehr gut und es war eine Freude, mit dem Publikum zu interagieren. Humor gelingt nun mal am besten, wenn man Menschen in die Augen schauen und spontan auf Zurufe und Kommentare reagieren kann. Ich denke, dass auch die Online-Zuschauer davon profitiert haben und ihren Spaß hatten.
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