Als Keynote Speaker für Führung habe ich mir schon länger gewünscht, mal nach Ulm zu kommen beziehungsweise dort eine Veranstaltung zu haben, um den höchsten Kirchturm der Welt zu sehen. Jetzt im Februar war es endlich soweit, dass ich zu Gast beim Südwest Impuls 2023 war. Mein Vortrag fand direkt im Stadthaus neben dem Ulmer Münster statt. Organisiert wurde der Abend von Sprecherhaus und der Südwest-Presse. Bevor ich abends den Vortrag hielt, hatte ich am Nachmittag viel Zeit, mir das Ulmer Münster anzusehen. Ich besuche allgemein sehr gerne Kirchen. Als ich einmal in Bozen beim 10. Südtiroler Führungsforum einen Vortrag gehalten habe, verbrachte ich den ganzen folgenden Tag damit, in Verona sechs verschiedene, beeindruckende Kirchen nacheinander abzulaufen. Darüber habe ich damals geschrieben (Fotos ganz unten).
Das Ulmer Münster hat mit 161,50 m den höchsten Kirchturm der Welt. Es ist auch die größte evangelische Kirche Deutschlands. Finanziert und gebaut wurde sie von den damals 10.000 Bürgern der Stadt Ulm. Sie war zu Beginn katholisch. Später gab es aber einen einflussreichen Prediger in Ulm, der die Bürger der Stadt für den Protestantismus gewinnen konnte. Die Bürgerversammlung stimmte ab und aus einer katholischen wurde eine evangelische Kirche. So einfach geht das, wenn die Kirche nicht der Kirche gehört, sondern der Stadt.
Ich habe mich immer gefragt, warum das Münster nur einen Turm hat und habe mir das selbst mit Kostengründen erklärt. Tatsächlich liest man aber bei Wikipedia: „Das Münster war nie ein Bischofssitz. Deswegen waren von Beginn an nur ein zentraler Westturm und zwei Chortürme vorgesehen. Hauptfassaden mit zwei flankierenden Türmen waren im Allgemeinen Bischofskirchen und Abteien vorbehalten.“ Mich hat das Ulmer Münster von innen mehr beeindruckt als der Kölner Dom und die Münchner Frauenkirche.
Natürlich war auch die Veranstaltung im Stadthaus ein Highlight. Moderiert wurde der Abend von der wohl besten Moderatorin Nadin Buschhaus von Sprecherhaus.
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